T&P - Tesching & Partner - INGENIEURBÜRO - INDUSTRIEVERTRETUNGEN
AKTUELLES


Startseite
Aktuelles
Leistungen
Produktbereiche
Projektbeispiele
Industrievertretung
Referenzen
Kontakt
Impressum


Haubenstretchen oder Wickelstretchen?

Was ist besser? Was ist für meinen Fall die richtige Lösung?

Mit dieser Fragestellung sehen sich Anlagenplaner und Anwender häufig konfrontiert. Auf der Suche nach Antworten fanden wir in der Recherche eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Verpackungs-Berater aus 1991. Nachfolgend finden Sie die Abschrift als PDF: Auch nach 17 Jahren technischer Entwicklungen sind die Kernaussagen dieser Analyse immer noch richtig. Grundsätzlich ist jeder Einsatzfall detailliert zu bewerten. Das Anforderungsprofil ist zu definieren und auf dieser Basis das entsprechende Verfahren für die Lagungssicherung auszusuchen. Eine pauschale Aussage „...die Haube ist die modernere Form für heutige Ladungssicherungsaufgaben ...“ ist ebenso falsch, wie „... heute verfügbare Stretchwicklelautomaten erfüllen sämtliche Ansprüche der Sicherung von Palettenstapeln...“.

Vor der Entscheidung Haube oder Wickeln ist zu bewerten, „Was ist das Anforderungsprofil ?“:
  • Stabilisierungsfunktion
  • Schutzfunktion
  • Sicherungsfunktion
  • Begrenzungsfunktion
  • Display-Funktion

Welche dieser Funktionen ist für mich die wichtigere? Die Reihenfolge der Aufzählung stellt auch die wichtigeren Funktionen voran.

Stabilisierungsfunktion

Vorrangig ist die Form der Palettensicherung dafür verantwortlich, das Produkt schadensfrei bis zum Endkunden zu bekommen. Das erfolgt heute nicht unbedingt im direkten Verkehr, sondern über logistische Abläufe mit mehreren Ein-/Auslagerungsabläufen über unterschiedlichste Lagerkonzepte. Dabei soll auch immer der Anspruch der Transportfähigkeit über automatische Systeme gegeben sein.
Für die Stabilität der Palette sind ausschließlich die Kraftkomponenten der Rückstellkräfte, die in horizontaler und vertikaler Richtung wirken, verantwortlich. In dieser Frage ist das Stretchwickeln nicht zu übertreffen. Moderne Systeme verfügen über die Möglichkeit einer „variablen Wicklungsverteilung“. Damit kann in kritischen Bereichen die erforderliche Wirkungen erzielt werden. Eine besondere Herausforderung stellen z.B. Getränkepaletten mit PET-Flaschen auf ½-Paletten dar. Die instabilen Umpacks sind nur mit perfekter Sicherung transportfähig.

Schutzfunktion

Das Anforderungsprofil für den Produktschutz ist inzwischen nachrangig geworden. Das Packgut vor äußeren Einflüssen, wie Feuchtigkeit, Regen, Spritzwasser, Staub, Strahlung zu schützen ist nur noch für ausgewählte Anwendungen erforderlich. Konsumgüter, Chemikalien, Elektronik wird in räumlich geschlossenen Abläufen transportiert. Die damit verbundenen Anforderungen werden von beiden Systemen erfüllt. Nur noch einige Produkte, wie z.B. Baustoffe im direkten Baustellenverkehr stellen da ggf. noch höhere Ansprüche.

Sicherungsfunktion

Die Sicherung gegen Diebstahl ist nicht vorrangig. Die Ansprüche liegen heute eher in der Überprüfbarkeit der Unversehrtheit der Ladung.

Begrenzungsfunktion

Die Anforderungen zur Gewährleistung der Beibehaltung der Ladungsgeometrie haben sich für die Ladungssicherungsverfahren erhöht. Umverpackungen werden optimiert um Verpackungskosten zu sparen. Damit verbunden ist meist eine zunehmende Instabilität des Stapels. Dem ist durch die Haube oder das Wickeln zu entsprechen.

Display-Funktion

Die Möglichkeit mit Aufdrucken auf der Folienverpackung eines Stapels zu werben oder das Produkt durch eine transparente Folie sehen zu können wird immer wieder als Auswahlkriterium heran gezogen. Das ist selbstverständlich mit einer Stretchhaube perfekt zu lösen. Jedoch ist es schwer zu bewerten, ob der erforderliche Mehraufwand für diese Lösung gerechtfertigt ist. Das „Corporate Design´s“ eines Produzenten auf einer Folienverpackung anzubringen, bringt durch die geschlossenen Transportabläufe keine Effekte mehr. Um zur Identifikation das Produkt hinter der Folie zu erkennen sind heute Folienqualitäten verfügbar, die das ermöglichen. Durch die zunehmende Palettenetikettierung (CCG, EAN) auf die Folienhülle verliert das auch an Bedeutung.

Flexibilität

An dieser Stelle sollten die Entwicklungen der technischen Lösungen kurz angesprochen werden. Nachteilen des jeweiligen Verfahrens wurden durch technische Weiterentwicklungen entgegen gearbeitet. Der sog. Unterstretch ist für fast alle Palettensicherungen nicht mehr zulässig. Eine durch Gabelstaplerzinken durchbohrte Folienumhüllung im Palettenbereich ist nicht mehr zeitgemäß. Die Anforderungen moderner Hochregaltechnik verbietet das Einwickeln der Palette. Da haben Hersteller für Stretchwickel- und  Stretchhauben-Automaten neue Lösungen entwickelt, die das vermeiden.
Für die geforderten Linienleistungen gibt es sowohl Hauben- wie auch Wickelautomaten.
Auch die noch 1991 angeführte Aussage, dass eine Haube min. 80μm dick sein muss, ist überholt.
Die effektvollsten Entwicklungen der letzten Jahre wurden im Bereich der Stretchwickelautomaten praxiswirksam.

  • Folienspendeeinrichtungen mit intelligenter Vorreckung
  • Variable Wicklungsverteilung
  • Sicherer Verbund von Palette und Ladung auch bei Über-/Unterpack
  • Doppelkopfsysteme mit 2 Rollen für hohe Leistung, hohe Verfügbarkeit, blickdichte Verpackung
  • Deckblattaufleger mit variabler Blattgröße
Fazit des Vergleichs

Die Vielschichtigkeit der Kundenanforderungen und subjektiven Einflüsse lassen eine pauschale Entscheidung „Haube oder Wickeln“ nicht zu. Es ist zu analysieren und zu bewerten. Dazu ist eine fachgerechte Beratung bis hin zu Tests und Versuchen erforderlich. Grundsätzlich sind jedoch die Ergebnisse der Analyse von 1991 auch heute noch aktuell.
Für die meisten Anwendungen ist der Einsatz von Stretchwickelautomaten funktionell vorteilhafter und auch wesentlich wirtschaftlicher.

Unter der Berücksichtigung der Entwicklung der Materialkosten und der Verantwortung der Anwender zu verantwortlicher Nutzung der Ressourcen ist das Stretchwickeln immer der Haube vorzuziehen. Voraussetzung ist die Bewertung von Systemen, die dem derzeiten Stand der Technik entsprechen.


ZurÜck zur Übersicht - einfach hier klicken


-

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Datenschutz
Ihre Zufriedenheit ist uns sehr wichtig. Daten, die Sie uns über diese Internetseite zur Verfügung stellen, werden nur gespeichert und verarbeitet, soweit dies zum Zwecke Ihrer individuellen Be-
treuung und der Zusendung der von Ihnen gewünschten Informationen erforderlich ist.
Zum 25. Mai 2018 tritt die europäische Datenschutz-
grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Mit dieser Verordnung gibt es neue Vorgaben zur Darstellung unserer Datenschutzhinweise.


Datenschutzerklärung